Was ist die Weltoffene Kommune?
Das Projekt Weltoffene Kommune sucht neue Antworten auf die Frage, wie Kommunen die Ausgangsbedingungen so gestalten können, dass Weltoffenheit und ein gutes Zusammenleben realisiert werden können. Dafür arbeiten wir mit starken Partner*innen aus ganz Deutschland zusammen.
Warum setzen wir das Projekt um?
Kommunen sind zentrale Orte für Vielfalt, Integration und Teilhabe. Ob das Zusammenleben vor Ort gut gelingt, hängt auch maßgeblich davon ab, wie sich Kommunen aufstellen und positionieren. Und das ist aktuell eine Herausforderung: Hate Speech, rassistische Anfeindungen und ein Klima gesellschaftlicher Polarisierung machen es Verwaltung und Entscheider*innen nicht leicht, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
Um die Kommunen mit diesen Herausforderungen nicht alleine zu lassen und auf ihrem individuellen Weg zur Weltoffenheit zu unterstützen,
setzen wir von PHINEO gAG und Bertelsmann Stiftung das Modellprojekt
„Weltoffene Kommune – Vom Dialog zum Zusammenhalt“ um. Unterstützt
werden wir dabei von der Bundesbeauftragten für Migration, Flüchtlinge
und Integration Annette Widmann-Mauz.
Im Zentrum des Modellprojekts steht ein Selbstcheck, der Kommunen bei der Analyse ihres Status Quo unterstützt. Die Kernfrage lautet: Wie weltoffen ist die Kommune aufgestellt? Um das herauszufinden, beantworten kommunale Vertreter*innen ressortübergreifend ein wissenschaftlich fundiertes Fragenset in den Themenbereichen:
- Management und Steuerung
- Interkulturelle Öffnung und Antirassismus
- Fairer Zugang und Teilhabechancen
- Arbeit und wirtschaftliche Entwicklung
- Engagement und Beteiligung
- Zusammenhalt und Begegnung
- Kommunikation und Konfliktmanagement.
Im Anschluss an eine differenzierte Auswertung durch das Projektteam lädt die Kommune die relevanten Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft vor Ort ein. Während eines moderierten Workshops wird so die Perspektive der Kommunalvertretung um die der anderen Sektoren erweitert. Dies stellt den Auftakt der gemeinsamen Weiterentwicklung von Integrations- und Diversitätsarbeit dar. Durch die Digitalisierung des Selbstchecks können auch alle anderen Kommunen in Deutschland dieses Modul eigenständig für sich nutzen.
Um Weltoffenheit zu leben, müssen die Menschen vor Ort im Gespräch miteinander kommunale Themen gemeinsam gestalten. Damit dies nicht nur in kleiner Runde geschieht, begleiten wir im Modellprojekt die Umsetzung von Dialogveranstaltungen. Eingeladen ist neben Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auch ein breiterer Kreis der Einwohner*innen. Inmitten dieser Vielfalt an Perspektiven können sich kommunale Vertreter*innen wertvolle Anregungen holen, ihre Maßnahmen sichtbar machen und Akzeptanz in der Bevölkerung schaffen.
Im Rahmen des Modellprojekts werden nicht nur verschiedene Formate für Dialogveranstaltungen erprobt, sondern auch zahlreiche Erkenntnisse gewonnen. Diese finden sich in aufbereiteter Form im Magazinteil dieser Website.
Damit sich wirklich etwas verändern kann, muss Weltoffenheit nicht nur mit der Basis diskutiert, sondern auch zur Führungsangelegenheit werden. Insbesondere dann, wenn kommunale Entscheidungsträger*innen sich inmitten einer aufgeheizten gesellschaftlichen Debatte mit klarer Haltung für Weltoffenheit sowie gegen Ausgrenzung und Rassismus positionieren.
Das Modellprojekt unterstützt Entscheidungsträger*innen gezielt bei dieser herausfordernden Aufgabe durch das Erproben kommunenübergreifende Vernetzungs- und Austauschangebote. Themen dieser Angebote sind unter anderem strategische Kommunikation, Konfliktmanagement und Resilienz-Bildung. Sie finden sich wieder im Magazinteil der Website.
Welche Kommunen sind dabei?
Bis zu 40 Modellkommunen unterstützen wir bis 2022 bei ihrer Weiterentwicklung in Richtung Weltoffenheit. Dabei sind bisher:
- Aachen
- Ahlbeck
- Ansbach
- Brackenheim
- Brühl
- Dessau-Roßlau
- Donnersbergkreis
- Florstadt
- Garbsen
- Gera
- Kaiserslautern
- Kaufbeuren
- Kempten
- Konstanz
- Krefeld
- Landkreis Altenburger Land
- Landkreis Dachau
- Landkreis Nordhausen
- Ludwigshafen
- Mannheim
- Marzahn-Hellersdorf
- Merzig
- Pforzheim
- Potsdam
- Rostock
- Solingen
- Wittenberge
- Wolfsburg
- Zwickau

Wir bedanken uns bei allen Kommunen, die wir bisher auf ihrer Reise in Richtung Weltoffenheit begleiten durften! Ihre Kommune ist noch nicht dabei, aber Sie wollen das gerne ändern? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns auf Sie!
Warum engagieren wir uns für weltoffene Kommunen?
Wo steht meine Kommune?
Vielfalt, Weltoffenheit und ein gutes Miteinander sind das Ziel – aber wie finden Sie heraus, wo Ihre Kommune aktuell steht? Unser Selbstcheck hilft Ihnen hierbei in sieben Handlungsfeldern – von Management und Steuerung bis Kommunikation und Konfliktmanagement. Beantworten Sie unsere Fragen und erhalten Sie zu jedem Bereich eine Einschätzung inklusive passender Anregungen zur Weiterarbeit.